Tradition und Zukunft des Sängerbundes Bauschlott lassen sich aktuell auch an einer Personalie festmachen. Denn seit Herbst 2024 wird der Männerchor des Sängerbundes Bauschlott von Joachim Langnickel geleitet. Er folgte auf Bernd Haberstroh, der nach über 30 Jahren seinen Abschied als Dirigent nahm.
„Traditionelle Chorstrukturen bewahren und weiterentwickeln“
Joachim Langnickel
„Die Bewahrung und Weiterentwicklung der chorisch-musikalischen Qualität ist die Basis für das öffentliche Auftreten von Chören. Aus diesem Grunde ist auf die chorische Stimmbildung aller Chorsänger Wert zu legen."
Musikalische Vita:
- 1968 bis 1983 Unterricht im Kinderchor (musikalische Früherziehung, Klavier, Cello, Musiktheorie) an der Städtischen Musikschule der Heimatstadt Lüdenscheid (Nordrhein-Westfalen)
- 1983 Musik-Abitur inklusive Schulchor am Bergstadt-Gymnasium in Lüdenscheid
- 1992 bis 1996 Studium der Musikwissenschaft an der Universität Karlsruhe
- 1991 Mitgründer und seitdem Leiter des Männer-Vokalensembles "Kabinett"
- 1994 bis 1995 Chorleiter-Studium des Badischen Chor-Verbandes bei Reinhard Kretschmann in Karlsruhe am Helmholtz-Musik-Gymnasium
- seit 1996 Chorleiter-Tätigkeit bei Chören des Badischen Chor-Verbandes
- 1993 bis 1998 Kurse in Chorleitung in Deutschland, England und Irland
- 1997 chorische Teilnahme am Internationalen Adventssingen in Wien
- 2007, 2009, 2014 und 2016 Konzertreisen aller meiner Chöre nach China, Indien und Korea
- 2016 chorische Mitwirkung eines Männer-Chores bei einem Dokumentar-Film über den Fahrrad-Pionier Karl Drais- 2017 Teilnahme beim Badischen Chor-Wettbewerb mit der Bewertung als Leistungs-Chor
- seit 2024 Chorleiter des Sängerbundes Bauschlott
Motivation:
"Die Bewahrung und Weiterentwicklung traditioneller Chor-Strukturen ist eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. So wie die Gründung vieler Männer-Gesangvereine in der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts mit gesellschaftlich freiheitlichem Gedankengut einherging, so erfüllen auch in heutiger Zeit die traditionellen Chöre wichtige gesellschaftliche und soziale Aufgaben, wobei die damalige Idee der nationalen Einheit dem heutigen europäischen Gedanken entspricht. Dies drückt sich besonders in der chorischen Gestaltung von Liedern und Gedichten der jeweiligen Epochen, Regionen und Länder aus."
"Musik ist die schönste Nebensache der Welt"
Bernd Haberstroh
„Musik, die schönste Nebensache der Welt“ - bewusst habe ich sie nicht zum Beruf gemacht, sondern mir immer die Freude bewahrt, unbeschwert und leicht an die Musik heranzugehen.
Musik im Leben
Sein musikalischer Werdegang begann im Alter von 8 Jahren mit Klavierunterricht beim damaligen Musikdirektor Happel in Pforzheim. Bis zum 18. Lebensjahr hatte er dort Unterricht in Klavier und Kirchenorgel. In der Stefanuskirche in Stein war er dann nach seiner musikalischen Ausbildung 10 Jahre lang als Organist tätig und leitete gleichzeitig in dieser Zeit als Pianist/Keyboarder eine Band für Tanzmusik.
Zu Beginn der 70er Jahre trat Bernd Haberstroh in den Männergesangverein in Stein ein, wo er als Sänger und Begleiter am Klavier fungierte. Seine Kenntnisse in der Chorleitertätigkeit hatte er hauptsächlich bei dem damaligen Dirigenten Herrn Waibel aus Karlsruhe erworben, der gewissermaßen sein musikalischer Ziehvater war.
Die eigentliche Chorleitertätigkeit begann Anfang der 80iger Jahre mit der Gründung des jungen Chores „Why not ?!“ bei der Chorvereinigung in Stein. Weitere Chöre folgten mit dem Sängerbund Pforzheim, dem gemischten und dem jungen Chor in Kieselbronn sowie dem Werkschor der Firma Witzenmann.
Von 1993 bis 2024 war Bernd Haberstroh Chorleiter beim Sängerbund in Bauschlott.