Wiederbeginn
Aller Anfang ist schwer
Es war ein Wiederbeginn und um vieles anders als eine Singstunde etwa nach einer üblichen Sommerpause. Schon das noch andauernde geschäftige Treiben der Vereinsverantwortlichen vor Beginn, die Bestuhlung für die Sänger streng nach den Corona-Vorschriften umzusetzen, sagte alles: Dies ist keine übliche Singstunde. Und es wurde auch keine. Auch die ungewohnte Umgebung - man probte in der Rhena-Halle - tat ihr Übriges.
Gleichwohl war diese erste Singstunde nach der langen Corona-Auszeit ein Lichtblick für den Zusammenhalt des Männerchores und nicht zuletzt auch für das gemeinsame Singen.
Vorfreude, Vorsicht, Skepsis - die Stimmungen waren naturgemäß zu Beginn dieser Singstunde ganz unterschiedlich. Aber allein schon die stattliche Anzahl der erschienenen Sänger deutete darauf hin, dass man viel Motivation mitgebracht hatte.
Die beiden Vorsitzenden Werner Hofmann und Peter Zimmermann sowie der Dirigent Bernd Haberstroh begrüßten in kurzen Ansprachen die Sänger und unterstrichen, dass dies die ersten Gehversuche seien, wieder einen Chorbetrieb zu ermöglichen.
"Im Abendrot" und "Froher Sängermarsch" - diese beiden Lieder wurden geprobt. Anfangs noch zurückhaltend, später dann doch etwas volumiger, tasteten sich die Sänger an den Chorgesang heran. Natürlich waren in der großen Mehrzweckhalle keine stimmlichen Höchstleistungen zu erwarten, vieles verhallte und aufgrund der großen Abstände zwischen den Sängern entfiel auch die gewohnte Orientierung an den Nebenleuten, deren Stimmen man nicht mehr oder kaum noch wahrnehmen konnte.
Der Dirigent Bernd Haberstroh war indes, nach eigenen Worten eher unerwartet, mit dem Ergebnis zufrieden. Kein Grund also, es nicht weiter zu versuchen, auch wenn es schwer bis unmöglich wird, die normalerweise geltenden Ansprüche zu erfüllen.
Besondere Zeiten erfordern nun eben mal besondere Maßnahmen sowie besondere Zugeständnisse. Fortsetzung folgt auf jeden Fall!