Ave verum corpus
Premiere beim Gedenkgottesdienst am Volkstrauertag
Die Komposition von "Ave verum corpus" entstand, als Wolfgang Amadeus Mozart zugleich an der Zauberflöte und dem Requiem arbeitete. Es war weniger als ein halbes Jahr vor seinem Tod. "Ave verum corpus" ist eine Motette, ein in mehrere Teile gegliederter, mehrstimmiger Chorgesang. Der Text geht zurück auf ein spätmittelalterliches Reimgebet in lateinischer Sprache aus dem 14. Jahrhundert. Der Verfasser ist unbekannt. In der Evangelischen Kirche in Bauschlott hat der Sängerbund diese Mozart'sche Komposition erstmals in der Öffentlichkeit aufgeführt.
Ave, ave verum corpus
Sei gegrüßt, wahrer Leib,
natum de Maria virgine.
geboren von der Jungfrau Maria,
Vere passum, immolatum
er hat in Wahrheit gelitten, geopfert
in cruce pro homine.
am Kreuz für den Menschen.
Cuius latus perforatum
Aus seiner durchbohrten Seite
unda fluxit et sanguine.
floss wahrhaft Blut.
Esto nobis praegustatum
Sei uns Stärkung
in mortis examine,
in mortis examine.
in des Todes Prüfung.
Wie jedes Jahr trat der Sängerbund Bauschlott an diesem bundesweiten Gedenktag auf. Und gerade in diesem Jahr wurde die Bedeutung des Volkstrauertages stärker in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Gerade erst war nämlich in Paris an das Ende des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert worden. Das Gedenken an die Opfer von Kriegen und Vertreibung führte daher in jüngster Zeit - vor allem aufgrund der Bilder, die in den Medien zu sehen waren - zu einer intensiveren Wahrnehmung dieser schrecklichen Zeiten. Aufstehen, hingehen, einstehen - für den Frieden. Das ist eine der Lehren, die daraus zu ziehen ist und man hätte sich daher auch einen noch regeren Besuch dieses Gedenkgottesdienstes gewünscht.
Mit drei Liedern wirkte der Sängerbund Bauschlott an diesem ökumenischen Gottesdienst mit: "Das Wort heißt Frieden", "Ave verum corpus", "Ihr vor morgen".
Friedlich erschien die Evangelische Kirche im Morgenlicht des Volkstrauertages. Und drinnen appelierte auch das erste Lied ("Das Wort heißt Frieden") des Sängerbundes Bauschlott an den Frieden.
"Kennst Du den Traum, den alle Völker haben? Kennst Du das Land, wo Freiheit blüht? Kennst Du die Welt, wo Menschen ohne Klagen? Das eine Wort, das jeder liebt?", so beginnt das Lied, und zwar mit einem Solo, gesungen von Thomas Furrer.
"Das Wort heißt Frieden, das die Freiheit bestimmt, das Wort heißt Frieden, das die Welt fröhlich stimmt, das Wort heißt Frieden, das das Leben bestimmt, Frieden ist ein Menschheitstraum." - so die gesungene Antwort des Männerchores auf diese Fragen.
"Ihr vom morgen, wenn Ihr neu erwacht, dann vergesst nicht unsre Träume, denn in ihnen suchten wir Tag und Nacht euer unsichtbares Land." Einige Kirchenbesucher erkannten das Lied von Udo Jürgens, das der Sängerbund Bauschlott zum Abschluss seines Auftritts vortrug. Es wird nicht nur als "Hymne an die Zukunft" bezeichnet. Es erklang auch als solche und erfüllte das Kirchenschiff. Gewissermaßen sinnbildlich war es, dass gleich in der 2. Reihe hinter den Geistlichen die jungen Konfirmanden saßen. Durften sie sich doch von diesem Lied besonders angesprochen fühlen.
Eine kleine Diashow über dieses Ereignis findet sich auf der Video-Plattform Youtube.
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